3. Juni 2020
Die Riester- oder Rürup-Rente zur Altersvorsorge kennt jeder. Auch ETFs sind in diesem Rahmen mittlerweile bei vielen Menschen ein fester Bestandteil. Doch Uhren, Autos oder Wein als Geldanlage für das Alter? Geht das? Können mit diesen Objekten tatsächlich Renditen erzielt werden und wenn ja, was müssen Anleger dafür beachten?
Wege an Geld zu kommen und dieses zu vermehren, gibt es viele. Die einen legen ihr Geld in Aktien an, andere schwören auf das Festgeld bei der Bank und wieder andere spielen gerne im Online Casino, kennen alle Details zum Vera & John Casino Erlebnis und hoffen auf das nötige Quäntchen Glück. Uhren, Autos oder Wein als Geldanlage haben wohl die wenigsten auf dem Schirm. Dabei handelt es sich hierbei unter Umständen tatsächlich um mögliche Renditeobjekte, wenn einige Kriterien erfüllt sind.
Wer sich Uhren als Anlageobjekt aussucht, muss wissen, dass es sich um einen komplexen Markt handelt. Schließlich spielen persönliche Referenzen immer eine Rolle und die Preisbildung ist besonders als Laie schwer zu durchschauen. Die oberste Regel, um in den Uhrenmarkt einzusteigen ist, eher auf Vintage-Modelle zu setzen als auf Neuware. Diese hat häufig viele Margen für Händler etc. eingepreist.
Einzig bei limitierten Auflagen kann es sich lohnen eine Ausnahme zu machen. Entscheidend ist immer, dass es sich um eine hochwertige Uhr eines renommierten Herstellers handelt. Mit Modeschmuck stehen die Chancen gering, einen Gewinn zu erzielen. Zu den qualitativ hochwertigsten Herstellern auf dem Uhrenmarkt zählen:
Einige Modelle dieser Hersteller gelten als beliebte Sammlerstücke wie zum Beispiel das Pre-Daytona-Handaufzugsmodell von Rolex oder das Modell „Ewiger Kalender“ von Patek Philippe. Häufig gilt: Je älter die Uhren sind, desto wertvoller werden sie. Entscheidend ist immer ihr einwandfreier Zustand. Um am Markt bestehen zu können und tatsächlich Renditen durch den Kauf und Verkauf von Uhren – zum Beispiel auf Auktionen – zu erzielen, ist das Aneignen von Wissen und Informationen unerlässlich.
Nur wer den Markt und seine Besonderheiten kennt, kann auf lange Sicht auch ungewöhnliche Modelle identifizieren, die in einigen Jahren eine Wertentwicklung durchmachen könnten. Dafür ist es wichtig, zu verstehen, welche Hersteller und Versionen in Sammlerkreisen hoch im Kurs sind. Grundsätzlich gilt, dass es sich bei Uhren um eine Geldanlage handelt, die eher einem Hobby gleicht. Mit einem guten Händchen kann
durchaus mal eine ordentliche Summe beim Verkauf einer Uhr erwirtschaftet werden. Uhren sind aber kein stabiles Fundament für eine private Altersvorsorge.
Autos, die nur in einer limitierten Stückzahl erschienen sind oder erscheinen, haben das Potenzial zum Sammlerobjekt zu werden. Gepflegte Fahrzeuge, wie zum Beispiel ein Mercedes 190 SL aus den 1960er Jahren kostet heute mindestens 100.000 Euro (zumindest in einem gut gepflegten Zustand) – vor zehn bis 15 Jahren betrug der Wert des Fahrzeugs nicht mal die Hälfte. Auch für die Zukunft ist bei solchen Oldtimer-Modellen von Wertsteigerungen auszugehen. Entscheidende Kriterien, um wirklich ein Rendite-Objekt zu ergattern, sind:
Wie auch bei den Uhren ist es entscheidend, ein fundiertes Wissen zum Thema Oldtimer und wertvollen Autos zu haben. Ein 2009 gekaufter VW-Passat, der im Jahr 40.000 Kilometer gelaufen ist und schon kleinere Reparaturen hatte, ist ein Gebrauchsgegenstand und kein Anlageobjekt. Ein gut gepflegter Porsche, Jaguar oder eben Mercedes aus den 1960er oder 1970er Jahren kann hingegen eine stabile Geldanlage sein, wenn die oben genannten Kriterien erfüllt sind.
Sich auszukennen ist das A und O. Bevor tatsächlich ein Fahrzeug gekauft wird, sollten sich Interessierte gründlich informieren. Der schöne Vorteil an dieser Art der Geldanlage liegt auf der Hand: Sie kann aktiv genutzt und bei schönem Wetter auch ausgefahren werden. So wird das Renditeobjekt auch gleich noch zum Hobby.
Nicht jede Flasche Wein hat das Potenzial zum Anlageobjekt zu werden – selbst wenn man sie 30 Jahre liegen lässt nicht. 99 Prozent aller Weine am Markt haben kein Renditepotenzial. Um das verbleibende Prozent zu identifizieren, ist ein umfangreiches Detailwissen nötig. Weine als Geldanlage sind nochmal komplexer als zum Beispiel Autos. Schließlich geht es beim Wein nicht nur um den Jahrgang oder den Weinbauern, der den Wein gemacht hat. Auch die Lagerung des Weines, seine Historie in wie vielen Kellern er wie gelegen hat sowie das Klima und der Boden der Parzelle, von dem der Wein stammt, sind essenziell.
Es heißt, dass die besten Jahre für das Thema Wein als Geldanlage bereits vorbei sind. Viele hochbewertete Weine stammen aus den Jahrgängen zwischen 1980 und 1990. Wer in dieser Zeit für verhältnismäßig wenig Geld zum Beispiel einige Bordeaux-Weine gekauft hat, kann ich jetzt über stolze Summen freuen. Viele der Weine stammen von kleinen Produzenten, von denen es nur wenige Flaschen gibt. Genau dadurch werden sie für Sammler so begehrenswert. Interessierte sollten mindestens diese drei Tipps berücksichtigen und sich darüber hinaus noch eine Menge Wissen anlegen:
Statt mit Weinen lässt sich auch mit Jahrgangs-Champagnern, Portweinen oder Madeira handeln. Dort liegen zum Teil noch viele ungenutzte Potenziale, die in den nächsten Jahren noch groß rauskommen könnten. Doch auch für Wein gilt – eine verlässliche Altersvorsorge ist er nicht.
Wer auf eine deutlich stabilere Form der privaten Vorsorge setzen möchte, sollte sich besser mit privaten Rentenversicherungen, Immobilien oder dem Aktienmarkt beschäftigen. Hier lauern natürlich auch Fallstricke. Mit dem nötigen Wissen sind diese Märkte aber zum Teil deutlich weniger undurchschaubar als die Märkte der Uhren oder Weine.
Gerade bei Immobilien gibt es einen ganz klaren Vorteil, der in der Geldanlage selbst begründet liegt: Man kann darin wohnen und spart so selbst bei Nicht-Verkauf Mietzahlungen. Das kann im Alter von Vorteil sein.
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