29. Juli 2002
Die hohe Zahl von Insolvenzen in Deutschland wird in diesem Jahr zu einem Rekordschaden bei der Absicherung von Betriebsrenten führen. Schon in den ersten sechs Monaten des Jahres sei ein Schaden von 1,3 Mrd. EUR entstanden, so schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Freitagsausgabe. Damit liege die Zahl bereits um mehr als das Doppelte über dem Wert des gesamten Vorjahres von 614 Mio. EUR.
Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) stellt seit 1975 die betriebliche Altersvorsorge sicher, wenn Firmen nicht mehr in der Lage sind, die Altersbezüge an ehemalige Beschäftigte zu zahlen. Unter dem Schutz des Vereins stehen derzeit acht Millionen Versorgungsberechtigte aus 40.000 Unternehmen. Momentan zahlt der Verein monatlich Renten in Höhe von 36 Mio. EUR an 340.000 Betriebsrentner aus. Finanziert wird das Sicherungssystem durch Beiträge von Unternehmen.
Bis Ende Juli 2002 habe es bereits 341 Insolvenzen gegeben, durch die betriebsinterne Rentensysteme ausgefallen seien. Davon seien 52.000 Betriebsrentner betroffen, deren Pensionen nun durch den PSV gezahlt werden müssten. Angesichts der gespannten Lage hielt der Vorstand des PSV eine Erhöhung der Beiträge nun für notwendig.