29. April 2002
Der künftige Vorstandssprecher der Deutschen Bank ist bestrebt das Geschäft mit Privatkunden wieder stärker in den Konzern einzubinden. Als äußeres Merkmal könnte auch das Privatkundengeschäft künftig wieder unter dem Namen „
Dies ist Teil der Strategie, deren Grundzüge Ackermann am Montag bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2002 bekannt geben will. Ackermann arbeitet daran seit Herbst. Anfang Mai soll das Konzept bei einem Führungskräftetreffen in Dublin vertieft und zur verbindlichen Leitlinie für die Bank entwickelt werden. Ackermann hat sich nach Angaben aus Bankenkreisen entschlossen, die 24 mit ihren rund acht Millionen Kunden, auf jeden Fall im Konzern zu behalten.
Ackermann wolle den Marktauftritt der Bank eindeutiger machen und den Mitarbeitern eine klare Orientierung geben, heißt es in Kreisen der Bank. Im Zentrum der Strategie stehe die Steigerung des Unternehmenswerts. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 44 Mrd. Euro ist die
international niedrig bewertet.Die
hatte erst vor gut einem Jahr die Aufteilung in eine Investment- und Firmenkundenbank auf der einen Seite sowie eine Bank für Privatkunden und Vermögensverwaltung auf der anderen Seite beschlossen. Nun strebt Ackermann eine stärkere Integration der beiden Teilbanken an. „Ackermann will eine Bank aus einem Guss“, sagte ein Banker. Vorbilder seien die Citigroup und JP Morgan Chase, die als integrierte Universalbanken global an den Märkten operieren.Geschäftsfelder, in denen die
noch nicht die angestrebte Stellung unter den Weltmarktführern hat, sollen ausgebaut werden. Das gilt für das Aktiengeschäft, wo die vor allem in den USA Defizite hat und auch für Corporate Finance, wo die Bank bei der Fusionsberatung hinter der Konkurrenz herhinkt. Hier ist ein Rückzug aus dem margenarmen reinen Kreditgeschäft geplant. Im Asset Management ist die mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 1 400 Mrd. Euro zwar in die Weltspitze aufgerückt. Der Bereich leidet aber unter Ertragsschwäche und soll rasch profitabel gemacht werden. Die Betreuung vermögender Privatkunden, bei der die bisher nur in Deutschland stark ist, soll ausgebaut werden.